Athene war eine Tochter der Metis, deren Eltern Okeanos und Tithys waren, und des Zeus. Als Metis schwanger war, wurde Zeus prophezeit, daß Metis eine Tochter und einen Sohn zur Welt bringen würde. Die Tochter würde ihm an Weisheit und Edelmut gleichkommen, der Sohn aber, würde einst klüger sein als der Vater und ihn vom Thron stürtzen. Um dem vorzubeugen, verschluckte Zeus Metis. Als der Tag der Geburt von Athene nahte, befahl Zeus dem Hephaistos, ihm den Schädel mit einem Beil zu spalten. Hephaistos tat wie ihm geheißen und aus Zeus Stirn entsprang Athene, gerüstet und mit einer Lanze bewaffnet. In der Schlacht gegen die Giganten kämpfte sie an der Seite ihres Vaters und besiegte Enkelados, auf den sie die Halbinsel Sizilien schleuderte. Auch Athene hatte, wie Artemis, schon früh beschlossen jungfräulich zu bleiben und ihre Zuneigung zu vielen Helden wie Achilles oder Odysseus hatte nichts Erotisches. Sie war gerecht und weise und sehr beliebt unter den Menschen. Eines Tages, so berichtet die Legende, geriet Athene mit Poseidon in einen Streit wem die Stadt Kekropia gehöre und wessen namen sie in Zukunft tragen sollte. Endlich entschied man, daß demjenigen die Stadt gehören sollte, welcher ihr das größere Geschenk machen würde. Poseidon stieß sogleich seinen Dreizack in den Felsen der Akropolis und Wasser sprudelte hervor. Athene aber, ließ einen Ölbaum wachsen, der von nun an den Frieden symbolisierte und ein heiliger Baum war. Sie gab der Stadt ihren Namen und wurde die Beschützerin aller Athener. |
Wann immer Athene einem Sterblichen zur Seite stand bedeutete das ein weises Urteil und besonnenes Verhalten. Als Göttin der Weisheit war sie den Menschen gewogen und half ihnen in Friedenszeiten bei der Arbeit und gab ihnen im Krieg klugen Rat. In der Schlacht um Troja stand sie auf Seiten der Griechen und wiedersetzte sich erfolgreich Ares, mit dem sie öfter im Streit lag.